Auch im zweiten Match dieser Saison mussten wir gegen den aktuellen Tabellenführer zu Hause eine 1:4-Niederlage einstecken. Ballweiler-Wecklingen zeigte auf dem Haldy über die gesamte Distanz hohe Präsenz, Ballfertigkeit und vor allem Effizienz.
Nach nervösem Beginn mit etlichen Fehlpässen rückt Abwehrspieler Niklas Wolter in die Offensive und prüft den herausragenden Keeper Tim Ethell aus 15 Metern mit einem halbhohen Schuss ins Eck. Das hätte die überraschende Führung sein können (18. Minute). Max Kohler wird gedoppelt, kann sich selten durchsetzen.
Kurze Zeit später sorgt Stürmer Malte Dennert mit einem Doppelschlag zum 0:2 fast schon für die Vorentscheidung (22./28.). Wir lassen uns aber nicht entmutigen und halten den Druck aufrecht. Erst lenkt Ethell noch einen Freistoß von David Keller über die Querlatte (35.), die nächste Aktion von David hat aber Erfolg. Seine scharf hereingetretene Ecke kommt am Fünfer runter, springt an den Fuß von Verteidiger Frederic Stark und von dort ins Netz. Eigentor: 1:2. (38.) Jetzt könnte wieder etwas gehen.
In der stärksten Phase unseres Teams nach Wiederanpfiff erarbeiten wir uns einige Chancen. Ethell ist bei einem Flachschuss von Lucas Becker erneut zur Stelle, Jan Stoll verspringt das Leder in aussichtsreicher Position. In unserem Strafraum sorgt danach wieder ein Doppelschlag innerhalb weniger Minuten für hängende Köpfe. Erst das 1:3 nach individuellem Fehler (64./Marvin Kempf) , danach ein fulminanter Sonntagsschuss zum 1:4 (68./Noureddine el Khadem).
Die Geschäftsführung des Verbandsligisten SV Preußen 1919 Merchweiler e.V. überreichte Peter Diehl vom Technischen Hilfswerk (THW) kürzlich eine Spende in Höhe von 300 Euro. „Der Betrag geht auf ein Event im Sommer 2021 zurück, als wir die Traditionsmannschaft von Bayer Leverkusen auf dem Sportplatz Haldy zu Gast hatten“, erklärte Erster Vorsitzender Nicola Wirges.
Das außergewöhnliche Spiel und Live-Musik lockten viele begeisterte Besucherinnen und Besucher nach Merchweiler. „Damals beschlossen wir, einen Teil des Erlöses zu spenden. So gehen 300 Euro an das THW, das sich seit vielen Monaten für die Flutopfer im Ahrtal engagiert“, so Wirges. Weitere 300 Euro sind für das in Merchweiler beheimatete Kinderhospiz- und Palliativteam Saar vorgesehen.
„Wir freuen uns sehr, dass die Preußen auch an das THW gedacht haben, denn es gibt im Ahrtal noch viel zu tun“, berichtete Peter Diehl, Vorsitzender der THW-Landeshelfervereinigung Saar e.V. Gerade seien Teams dabei, die Behelfsbrücken zu überprüfen und bei Bedarf instand zu setzen, die als eine der ersten Maßnahmen nach der Flut gebaut worden waren. „Uns überraschte die enorme Hilfsbereitschaft der Menschen. Viele traten dem THW bei und opferten spontan ihren Urlaub, um vor Ort anzupacken.
Es ist eine anspruchsvolle und langwierige Aufgabe, nach solch massiven Schäden die Infrastruktur wiederherzustellen. Wir gehen davon aus, dass wir im Ahrtal noch drei bis fünf Jahre im Einsatz sind“, machte Peter Diehl die Dimensionen deutlich. Er wisse um die schwierige Situation der Vereine in der Corona-Pandemie. „Umso dankbarer sind wir für solche Spenden. Sie werden in voller Höhe für die Flutopfer eingesetzt. Darauf können Sie sich verlassen“, versicherte der Vorsitzende auf dem Haldy.