FC Blau-weiß St. Wendel – SV Preußen Merchweiler: 2:4 (2:3)
Viertelfinale – super! „Das ist aber auch das einzig Erfreuliche an diesem Abend“, meinte Coach Björn Klos arg enttäuscht nach dem Match bei Blau-weiß in St. Wendel. Von einem Klassenunterschied oder gar einer zwingenden Überlegenheit unserer Saarlandliga-Truppe gegen den Landesligisten war nur zu Beginn etwas spürbar. Über weite Strecken hielt der Gegner mit, weil wir ihn spielen ließen. Taktische Anweisungen verpufften. Und im Angriff vergaben wir zu viele Hochkaräter. Von der mitreißenden Sonntagspower gegen die Palatia war nur noch wenig zu spüren.
Los gings mit viel Energie und Torhunger: Zweimal setzt sich Sascha Bamberg kraftvoll bei Flankenläufen rechts und links durch und legt flach zur Mitte auf für Lesch und Keßler, die völlig freistehen und nur noch einschieben müssen (3./9.), 0:2. Keller hätte sogar schon in der sechsten Minute erhöhen können, rutscht aber ganz knapp an einer Flanke vorbei. Prima, es läuft wie im Training. Wohl in der Erwartung eines sicheren Sieges lehnen wir uns zurück, stören rustikal und kassieren prompt einen Foulelfmeter, den Bernard sicher gegen Dennis Bamberg verwandelt: 1:2 (15.). Das Publikum ist zurück und feuert seine Mannschaft an. Kurz danach muss Dennis wieder ran: Ein Distanzschuss ins lange Eck (17.) und eine Eins-zu-Eins-Situation (21.) klärt er bravourös.
Als Dosenbach dann aber das Leder halbhoch in Höhe des Sechzehners neben den rechten Pfosten setzt, ist auch er machtlos. 2:2 (24.), erstmals Ausgleich, jetzt ist Stimmung in der Bude. Keller stürmt von rechts erneut alleine auf den 17-jährigen (!) Nachwuchstorhüter Strube zu, zielt aber vorbei am langen Eck (25.). Zehn Minuten später dann ein unhaltbarer Abschluss von ihm im Strafraum, erneut die Führung zum 2:3 (35.). Zentraler Freistoß Keßler, 17 Meter, rechts vorbei (39.) Sascha Bamberg scheitert kurz vor der Pause aussichtsreich an Strube (44.).
Frische, offensive Spieler kommen in Hälfte zwei: Pirron für Lesch und Modeste für Sampson (46.), später zudem Affes für Bamberg (68.). Auch Hornung für Keller (76.) und Wolter für Perez (78.) dürfen noch mal ran. Bis auf einige Chancen für Pirron und Modeste (sie verfehlen beide das Tor mit Flachschüssen) und dem zweiten Treffer von Keller zum 2:4 (74.) geht in diesem Pokalmatch bei schwierigen Lichtverhältnissen nun nicht mehr viel. Abpfiff, gewonnen, Viertelfinale!
So recht will auf dem Platz noch keine Freude aufkommen. Ein stärkerer Gegner hätte uns an diesem Abend wohl aus dem Wettbewerb geworfen. Sind wir nun gespannt auf die nächste Runde, in der wir uns zweifellos steigern müssen.