Beim ersten unserer drei direkt aufeinander folgenden Spiele gegen die Liga-Neulinge sollte es in Hangard stürmisch werden. Hieß es zumindest in der Wettervorhersage. Auf dem Platz ließ es damit erst einmal auf sich warten.
Jean Marc Hemmer spielte zum ersten Mal von Beginn an und machte seine Sache sehr gut. Eine zerfahrene, von vielen Unterbrechungen geprägte erste Hälfte brachte wenige Höhepunkte. Gegen das selbstbewusst auftretende Hangarder Team waren wir zu ängstlich, schlugen immer wieder hohe Bälle nach vorne anstatt den kontrollierten Spielaufbau zu suchen.
Der Gastgeber ging indes forsch in die Zweikämpfe, zeigte auch technisch gute Qualität. Die Führung nach einem Freistoß, erster Ball von Klauck abgeblockt, dann verwandelt Adeyemi halbhoch ins Eck (12. Minute). Etwas Glück hatten wir kurz vor der Pause, als Hangard einen vielversprechenden Konter neben den Kasten setzte (44.).
Offenbar gelang es danach unserem Coach Oli Braue, die Mannschaft aufzubauen und die Schwachstellen des Gegners auszumachen. Ganz anders der Auftritt in Hälfte zwei. Annahme der Zweikämpfe, Anlaufen des Gegners, deutlichere Körpersprache. Früh schon die Belohnung dafür. Matthias Denne übernimmt als Freistoßspezialist kurz vor dem Strafraum halbrechts das Leder und zirkelt es an der Mauer vorbei für unseren Ex-Keeper Antonio Rossi kaum zu halten neben den Pfosten: Der Ausgleich (52.).
Nun geht ein Ruck durchs Team. Kapitän Felix Kessler feuert seine Jungs an, es läuft. Hangard erst etwas geschockt, dann wieder zurück im Match. Keeper Max Strack zeigt in dieser Spiel entscheidenden Phase herausragende Reflexe. Zuerst bei einem harten Distanzschuss, den er über die Latte lenkt (57.).
Jan Stoll erkämpft sich danach einen Flankenball über die linke Seite, bedient Lukas Pirron, der legt sich das Leder auf den stärkeren Fuß und zieht links ab: die Führung (68.).
Hangard weiter dran, wieder kann Max mit starker Parade einen Kopfball entschärfen (75.). Marcel Zenner bekommt nach einer harten Grätsche nur gelb. Das war knapp. Mit zunehmender Spieldauer liegen jedoch eher die Nerven beim Aufsteiger blank. Erst Erdogan (80.), dann Braun (90.) sehen rot.
Den Schlusspunkt setzen die Preußen in der Nachspielzeit gegen neun Mann mit einem schönen Konter, Lukas Pirron bedient Schneider, der nur noch einschieben muss (93.). Aufgrund der starken zweiten Hälfte geht der Sieg in Ordnung. Ganz wichtig, dass wir nach den ersten Niederlagen wieder an Boden gewinnen.
Borussia Eppelborn – SV Merchweiler 2: 0:7 (0:3)
Die Borussia aus Eppelborn liegt unserem Team ganz gut, die letzten Begegnungen konnten alle gewonnen werden. So auch am Sonntag. Auf schwer bespielbarem Hartplatz legte Firat Kizmaz vor (38.), dann erhöhten Weber (41.) und Elder/Foulelfmeter auf 0:3 (45.).
Nach der Pause Eppelborn weiter tief stehend, aber ohne echte Chance. Bushama (66.), wieder Weber im Doppelpack (75./81.) und Kizmaz sorgen fürs Endresultat. Unser Zweite behauptet damit den Spitzenplatz. Super, ein toller Start!