Nach der anstrengenden Abwehrschlacht gegen den FCS kam mit Furpach auch noch der Tabellenvierte auf den Haldy. Zum Glück erwischte unser offensives Duo Sascha Bamberg und Moritz Schwindling eine herausragende erste Hälfte.
In der 5. und der 21. Minute legte Sascha für Moritz auf und der bedankte sich gleich mit zwei Treffern. Furpach nun etwas nervös, Persch und Kleinmann bekommen gelb, Stolz muss gar zehn Minuten runter. Die Überzahl nutzen wir leider nicht aus. Unser Neuzugang Tobias Trautzburg hinterließ nach 70 Minuten einen guten Eindruck.
In der zweiten Hälfte ist Jan Stoll durch auf der linken Seite, bläst die Kugel aber über die Querlatte. Furpach nun nah dran am Anschlusstreffer, noch rettet „Collo“ mit tollem Reflex auf der Linie nach Schuss von Baltes. Uns gelingen zwar immer wieder schön herausgespielte Konter, aber vor dem Tor fehlt die Effizienz.
Lukas Paulus (67.), Sascha Bamberg (72.) und Jan Stoll (74.) überwinden den Keeper nicht, Baltes ist schließlich da und drückt den Ball nach Vorlage von Stolz ins Netz, das 2:1 (81.). Jetzt nichts mehr anbrennen lassen. Mit viel Einsatz retten wir uns über die Zeit. Stolz bekommt noch rot (90.). Das wäre sicher nicht nötig gewesen. Hauptsache, gewonnen!
Gegen die Profis des Drittligisten FCS mit 0:2 zu Hause vom Platz zu gehen, ist ein starkes Ergebnis. Abwehrchef Lucas Becker mit einer schweren Armverletzung zu verlieren aber ein herber Schlag. Unser Mega-Event auf dem Haldy war deshalb ein emotionaler Spagat. Ja, wir haben verloren, aber sind doch als Sieger vom Platz gegangen. Zumindest in Merchweiler und Umgebung. Und Lucas ist bereits operiert, er ist in guten Händen. Der enorme Zuspruch tut unserem sympathischen Abwehrchef gut. Der FCS hat ihn auch bereits im Krankenhaus besucht, sein Gegenspieler hat sich entschuldigt. Eine faire Geste.
Zum Match: Rund 1.400 Gäste wollten sich das Duell David gegen Goliath ansehen, das Medieninteresse war mit drei Kamerateams (siehe SR/Akt. Bericht vom 23. März, kick.tv, saarnews), sehr groß, fünf Fotografen und fünf Redakteure waren zudem vor Ort. Unsere Jungs hielten lange mit, folgten den Anweisungen von Trainer Björn Klos, zeigten insgesamt eine taktisch überaus disziplinierte, engagierte Vorstellung.
Ohne unsere beiden Torjäger Marcel Zenner und Lukas Pirron sowie Kapitän Felix Kessler war klar, dass nur eine außergewöhnliche Abwehrleistung eine hohe Niederlage vermeiden konnte. Das machte unser Team sehr geschickt, der FCS war zwar drückend überlegen, benötigte aber über eine halbe Stunde bis zum ersten Treffer. Scheu, Cuni, Steinkötter, Gaus und Gnaase – alle scheiterten. Erst Cuni verwandelte seine zweite Chance schließlich mit dem Kopf (36.), „Collo“ im Tor war ohne Chance.
Kurz nach der Pause dann die Szene, die bei allen Fans Entsetzen hervorrief. Innenverteidiger Lucas Becker führt den Ball an der linken Außenlinie und passt, als ihn Steinkötter mit der Hüfte rempelt und ins Fallen bringt. Lucas stürzt in die Werbebande und schlägt mit dem Arm auf den Verbundsteinen auf. 25 Minuten liegt er da, das DRK und die medizinischen Abteilungen beider Teams bemühen sich um ihn. Es herrscht plötzlich gespenstische Ruhe auf dem Haldy. Auch die FCS-Fans verstehen sofort den Ernst der Situation, rollen die Fahnen ein, verzichten auf den Support. Lucas wird ins Krankenhaus gebracht, noch in der Nacht operiert. Offener Bruch der Elle und Speiche heißt es später und Lucas bedankt sich herzlich für die vielen Genesungswünsche. Wir schließen uns auch von dieser Stelle herzlich an. Nach dem Spiel formiert sich sein Team zum Gruppenfoto und hält vier Finger in die Kamera – für die 4, Lucas, den Abwehrchef. Kopf hoch!
Nach dem Wiederanpfiff ist das Spiel verändert, das Publikum immer noch betroffen. Der FCS schiebt das Leder hin und her, um mit dem zweiten Tor alles klar zu machen. Noch kann Collo retten, dann schlägt ihn Steinkötter mit einem Flachschuss ins Eck (83.). Das wars.
Die Preußen gehen erhobenen Hauptes vom Platz. Nicht nur die Mannschaft, sondern der gesamte Verein und etliche externe Helferinnen und Helfer haben dieses Pokalmatch erst zu einem Erfolg gemacht. Gemeinde, Feuerwehr, Polizei, DRK – alle zogen mit für den Fußball und ein unvergessliches Pokalmatch. Das ist beispielhaft. Ein besonderer Dank gilt unserer technischen Abteilung unter Leiter Jörg Schaum. Heiner Niederländer zauberte eine Pressetribüne, die ihresgleichen sucht und Premiere feierte. Danke allen!
In Schwarzenbach beim Tabellenelften mussten wir erneut auf mehrere Stammspieler verzichten. Nach Felix Kessler sind nun leider auch unsere beiden Torjäger Lukas Pirron und Marcel Zenner mit Verletzungen außer Gefecht gesetzt. Sie können nicht beim Pokal gegen den FCS auflaufen. Das tut nicht nur den Jungs doppelt weh. So schade …
Aber zurück zum kampfbetonten Match auf tiefem Echtrasen in Schwarzenbach. Dort übernahm der beinharte, hünenhafte Innenverteidiger Anto Radeljic die zentrale Rolle und köpfte oder drosch mit großer Härte so ziemlich alles aus dem Strafraum des Gastgebers, was hereinkam.
Wir gingen von Anfang an mit Einsatz in die Zweikämpfe, Moritz Schwindling stoppte Bilaloglu im Strafraum, Schiri Rohn zögerte nicht, Elfer. Den übernahm besagter Radeljic und verwandelte sicher zur Führung (15.) Kurz danach Gelb für Jan Stoll nach Zweikampf mit Check gegen Ntemo, der etwas theatralisch vor der Heimtribüne zu Boden geht (15.).
Wir bemühen uns weiter, kommen aber zu keiner echten Gelegenheit. Cino Eren ist aufmerksam, als ein flacher Ball beinahe den Stürmer findet und klärt gerade noch ins Seitenaus (30.). Den ersten eines halben Dutzends von Freistößen aus rund 20 Metern können wir nicht nutzen. Sampson kommt für Simon Jostock, Maxim Stenger für Lukas Hornung (36.).
In der zweiten Hälfte dann eine ganze Serie gelber Karten gegen David Jostock (50.), Lucas Becker (61.) und Cino Eren (66.). Unser früherer Spieler Steven Kuntz vergibt aussichtsreich (65./66.) Es wird ruppig. Schwarzenbach holt sich nun auch seine Karten ab: Ntemo (73.) und Lutter (74.). Radeljic befördert das Leder immer wieder etwas unsportlich ins Aus, um Zeit zu schinden.
Wechsel bei den Preußen: Schwenk für Schwindling, Wolter für David Jostock, Levin Rick für Keller. Ntemo steht in der 83. Minute ideal, um den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken, keine Chance für Kevin Collofong. Das 2:0, das könnte die bittere erste Niederlage der Saison werden.
Doch dann bäumt sich unsere Mannschaft wieder auf. Das Flügelspiel wird intensiver und sorgt sofort für Gefahr. Justin Schwenk scheitert zuerst noch nach gutem Solo an Hussong, dem Torhüter der Reserve (82.). Hussong pariert den besten Freistoß des Tages von Lukas Paulus. Auf Vorlage von Jan Stoll steigt unser Abwehrchef Lucas Becker nach oben und überwindet den Keeper endlich zum 2:1 (88.). Vielleicht schaffen wirs ja noch..
Jan Stoll weiter quirlig und dribbelstark, kann einen Ball von links scharf hereingeben. Cino lauert am langen Pfosten freistehend und verwandelt gegen Radeljic auf der Linie. Der muss mit Lukas Paulus noch zehn Minuten runter, aber das ist nicht mehr wichtig. Remis in letzter Minute!
Übrigens verfolgte FCS-Coach Rüdiger Ziehl als Zaungast einen Teil der Begegnung.
Endlich wieder ein Dreier zu Hause war der Wunsch unserer Reserve gegen den Tabellennachbarn. So ganz klappte das nicht ohne sechs Stammspieler, aber zumindest ein Punkt blieb auf dem Haldy.
Der Lattenkracher von Nils Feld hätte reingehen können, Bouchamas Kopfballtreffer wurde wegen Abseits nicht gegeben. Bentivegnas später Führung (81.) folgte Marvin Kellers Elfer zum Ausgleich (88.).
Jetzt erst mal Pause machen und bald wieder mit größerem Kader angreifen.
Gegen den Gast aus Rohrbach fehlten Felix Kessler, David Jostock und Cino Eren. Lukas Pirron war nach seiner Erkrankung wieder zurück, leider verloren wir unseren zweiten Torjäger Marcel Zenner mit einer Knieverletzung nach seinem Führungstreffer. Insgesamt zeigten wir dennoch eine gute Leistung und nahmen zu Recht drei Punkte auf dem Haldy mit. Marpingen spielte nur 0:0.
Rohrbach trat mutig auf und erarbeitete die ersten Chancen. Die Flachschüsse waren aber nicht präzise genug (11./15.). Moritz Schwindling wird nach einem guten Dribbling noch vor dem Strafraum gebremst (20.). Marcel Zenner ist endlich durch, sein Schuss wird aber in letzter Sekunde zur Ecke abgeblockt. Moritz schlägt den Ball herein, Marcel und Lukas Hornung steigen hoch, Marcel kommt dran und wuchtet das Leder mit dem Kopf unter die Latte: 1:0 (27. Minute).
Nach der Landung kann Marcel aber nicht mehr aufstehen. Das Knie … Es hilft alles nichts, er muss aufhören.
Lukas Pirron kommt für ihn, sein Freistoß in der 35. Minute streift knapp am Kasten vorbei. Simon Jostock läuft sich sehr gut frei, versucht einen Lupfer gegen Dettweiler, der pariert. Und ist wenige Minuten etwas rustikal im Einsatz gegen den heranstürmenden Lukas Pirron. Schiri Simon zeigt sofort auf den Punkt. Das übernimmt dieses Mal Lukas Paulus souverän mit Schuss ins Eck zum 2:0 (45.).
Nach der Pause will Rohrbach unbedingt den Anschlusstreffer und erzielt ihn auch etwas zu leicht. Marc Kevin Wunn steht frei nach Hereingabe von Niebergall: 2:1 (49.). Jetzt schwimmen wir etwas in der Defensive. Rohrbach wittert seine Chance, Rammos gefährlicher Kopfball (52.) verfehlt sein Ziel nur knapp. Ein weiteres Tor für unser Team wäre jetzt wichtig.
Das übernimmt Moritz Schwindling mit starkem Abschluss auf Vorlage von David Keller (65.)., das 3:1. Sascha Bamberg stürmt auf und davon, Dettweiler ist im letzten Moment dran (85.). Schließlich vollendet Lukas Pirron einen weiteren Angriff mit überlegtem Heber zum 4:1 (87.). Unsere jungen Talente Stenger, Rick und Schwenk helfen mit, den Sieg zu sichern.
SV Preußen Merchweiler 2 – SV Wemmatia 1:5 (1:1)
Stark ersatzgeschwächt reichte es für unsere Zweite nicht, der Ersten aus Wemmetsweiler Paroli zu bieten.
Obwohl wir schon in der 8. Minute durch den später verletzten Kapitän Dirk Meiser in Führung gingen, legte die Wemmatia mit dem Ausgleich in der 17. Minute gleich nach (Jener). Einige gelbe Karten folgen, noch ist das Lokalderby offen.
Nach der Pause bedient Hoppmann Nicolas Thiel zum 1:2 (47.), Hoppmann selbst vollstreckt zum 1:3 (60.). Bouchama muss nach Gelb (39.) und Zeitstrafe (48.) vom Platz (67.). In Unterzahl hagelt es nun noch das 1:4 (Thiel/79.) und 1:5 (Jordy /87.)
Der Sieg war zu hoch ausgefallen, aber hoffentlich nicht zu enttäuschend für unsere Zweite. Sie rutscht in der Tabelle einen Platz runter auf die 8, die Wemmatia ist eins drüber. Kopf hoch!
Mit einer knappen 2:3-Niederlage der Zweiten gegen Heusweilers Erste und einem deutlichen 4:0-Sieg der Ersten gegen Saubach können wir von einem gelungenen Start in die Rückrunde sprechen.
SV Merchweiler 2 – VfB Heusweiler 2:3 (1:3)
Unsere Zweite hatte mit Heusweilers Erste einen erwartet schweren Gegner. Da hagelte es in der Hinrunde eine deftige 0:7-Schlappe.
Trotzdem gelangten unsere Jungs auch dieses Mal recht früh ins Hintertreffen und mussten einen herben Rückstand von drei Toren hinnehmen (8./Dittgen, 27. Rodenbusch/36. Bick).
Erst mit Kapitän Meisers 1:3 vor der Pause (40.) kehrte das ersatzgeschwächte Team von Mario Köbrich ins Spiel zurück. Nun war wieder Dampf unter dem Kessel, Dervishi verkürzte zum 2:3 (71.) und ein glücklicher Elfer nach „Foul“ an Alexander Mai hätte die Wende bringen können (85.). Aber Meiser scheiterte an Schlussmann Wittmer, Dervishi setzte nach, sein Schuss aus spitzem Winkel sprang an den Pfosten, Meiser drückte das Leder über die Linie – aber Schiedsrichterin Jacqueline Krisch entschied auf Abseits.
Beinahe hätte Niklas Wolter noch einen Volley im Kasten untergebracht, doch sein Ball flog über die Querlatte. Abpfiff, knapp verloren. Trotzdem eine gute Leistung im Vergleich zur Hinrunde, vor allem in der zweiten Hälfte.
Ein Remis wäre verdient gewesen.
SV Merchweiler – SG Saubach 4:0 (1:0)
Mit einem überragenden Kapitän Felix Keßler feierte unsere Erste einen super Start in die Rückrunde. Besten Dank an Ortsvorsteherin Petra Riedel für die Ballspende. Gute Bälle sind teuer und wir freuen uns immer sehr darüber.
Vier Tore auf dem Haldy, zwei Treffer von Felix (28./61.) und zwei von Marcel Zenner (59./64.), besser konnte es kaum laufen. Auch Trainer Björn Klos war sehr zufrieden mit dem Auftakt. In der ersten Hälfte mussten bei Temperaturen knapp über null erst einmal die Laufwege wieder passen, das Kombinationsspiel ankommen. Saubach verteidigte nach besten Kräften, setzte aber kaum Akzente.
Erste Chancen von Keller (17.) und Pirron (24.), vorbei. Felix Keßler setzt das Leder nach toller Vorlage von Marcel im Sechzehner dann kompromisslos ins Gehäuse, Bonner im Tor ohne Chance (28.).
Hälfte zwei mit deutlich mehr Druck auf Saubach, Marcel setzt sich sehr gut über den Flügel durch, schiebt ein, Sascha Bamberg rutscht ganz knapp vorbei (53.). Saubach wackelt, agiert nur noch im Rückwärtsgang. Lukas Pirron flankt auf Marcel, der verwandelt fast ungestört (59.), 2:0. Felix ist überall, schaltet sich wie in den Testspielen ins Offensivspiel ein und nutzt seine Chance kurze Zeit später mit Schuss ins lange Eck um 3:0 in der 61. Minute. Erneut gab Pirron die Vorlage.
Schlusspunkt wieder Marcel in der 64. Minute, dieses Mal bedient ihn Sascha Bamberg (64.). Das wars. Die Auswechselspieler Eren, Schwindling, David Jostock und Stenger integrieren sich wie so oft nahtlos ins Team, da ist einfach eine homogene Truppe herangewachsen.
Schade, dass Felix am Ende noch muskuläre Probleme im Oberschenkel bekam. Wir hoffen, dass er bald wieder spielen kann. Wir halten den Vier-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze.