FC Lautenbach- SV Merchweiler 1:2 (0:0)
Dank einer kämpferisch überzeugenden Vorstellung auf dem schweren Naturrasen in Lautenbach entführte unsere Truppe bei Dauerregen und unter Flutlicht den ersten Auswärtsdreier. Wie erwartet war der Aufsteiger ein unbequemer Gegner. Technisch und im Spielaufbau waren unsere Preußen gewiss stärker, der Gastgeber erspielt dennoch hochkarätige Chancen -zumindest in der ersten Hälfte.
Mehrmals rettete unser junger Keeper Pascal Haus mit gutem Stellungsspiel und Sprungkraft bei Flachschüssen zur Ecke (22./35.), beim Kopfball von Lautenbachs Abwehrchef kurz vor der Pause war nur noch die Querlatte dazwischen (45.). Merchweiler war stets dann gefährlich, wenn Moritz Schwindling über die rechte Seite angriff. Sein Flachschuss kratzte ein Verteidiger von der Linie (30.), zuvor war ein Kopfballtreffer Merchweilers wegen Behinderung des Torhüters nicht gegeben worden (21.). Es sah eher danach aus, als ob ihn der eigene Verteidiger umstieß.
In der zweiten Hälfte hatte Merchweiler mehr vom Spiel, im Mittelfeld kamen die Pässe nach gewonnenen Zweikämpfen endlich an. Aaron Zewe hält gleich mal mutig drauf, Lautenbachs Torhüter ist unten (46.). Meiser köpft nach Ecke, drüber (48.). Es wird ruppiger, die ersten gelben Karten folgen. Die neuen Kräfte Gräsel für Stoll und Keller für Valtchev bringen wieder Leben in die Bude. Ihre Dribblings schaffen Raum, Lautenbach jetzt richtig unter Druck. Entlastungsangriffe bringen dem Gastgeber drei (zumeist unnötige) Freistöße in Strafraumnähe, Lautenbach kann aber nichts draus machen.
Ein Kopfballtreffer für den FCL wird wegen Abseits nicht gegeben (76.), dann folgen die stärksten fünf Minuten der Preußen. Trautzburg traut sich nach zu kurzer Abwehraktion kurz vor dem Strafraum mit Volleyannahme und drischt die Kugel direkt neben den Pfosten: 0:1 ! (81.).
Riesenjubel, das ist der Durchbruch. Wenige Minuten später: Gräsel sieht den Torhüter zu weit vorm Kasten, zirkelt das Leder aus 25 Metern elegant über ihn ins Netz: 0:2 (85.).
Lautenbach kassiert sichtlich genervt gelb-rot (86.), kommt in Unterzahl noch zum Anschlusstreffer nach starkem Freistoß und Kopfball aus kurzer Distanz (1:2/88.), aber dann ist es vorbei, gewonnen!
Ein besonderes Lob gilt dem gesamten Team für den aufopfernden Kampf auf ungewohntem Geläuf. Lukas Hornung spielte von Beginn an in der Abwehrkette eine sehr solide Partie, Aaron Zewe half immer wieder in schwierigen Situationen mit hoher Laufbereitschaft aus und entlastete damit die Abwehr.
Auch Christof Rauber verdiente sich im Mittelfeld eine gute Note. Trautzi war ganz stark, gewann viele Zweikämpfe.
In einer solchen Verfassung können wir mutig in Freisen auflaufen. Da wartet schließlich der nächste Echtrasen, vielleicht auch wieder der Regen … aber dieses Mal bei Tageslicht! Der rasende Reporter drückt euch an der Nordsee jedenfalls fest die Daumen!