Die Palatia war für uns schon zu Verbandsligazeiten auswärts stets ein unbequemer Gegner. Auf dem munter gewässerten Naturrasen samt Duschen für die Zuschauer gingen wir auch dieses Mal beim hochmotivierten Aufsteiger baden. Allerdings erlebten die vielen Fans zwei grundverschiedene Halbzeiten.

In der ersten halben Stunde war unsere Defensive ohne Abwehrchef Lucas Becker überhaupt nicht im Bilde. Der Gastgeber überrannte uns immer wieder über den rechten Flügel und legte sich dann die Bälle zurecht. Ganz früh schon die Führung, Motsch flankt ungestört, Pommerenke muss freistehend nur noch einnicken (7.). In der 15. Minute dann die zweite große Chance, Simon Jostock klärt gerade noch auf der Linie. Dann sind sich unser Torhüter Torben Steil und Lukas Hornung nicht einig, wer das Leder annehmen soll, Mohr reagiert am schnellsten und schiebt aus wenigen Metern halbhoch ein, ärgerlich, schon 2:0 (19.). Zwei Minuten später rappelt es erneut, Schmidt legt für Pommerenke auf, der wieder einmal mutterseelenallein entschlossen draufhält, halbhoch neben den Pfosten unten rechts, Torben kommt nicht mehr dran, 3:0 (21.). Zur Krönung gibt’s auch noch nen Handelfmeter, wieder Mohr souverän zum 4:0 (32.). Was ist denn da los? Sollte das heute ein Limbacher Schützenfest werden?

Nein, unsere Jungs lassen die Köpfe nicht hängen, wollen zurück in dieses verrückte Match. Modeste und Perez sind sehr bemüht, David Lesch fliegt ganz knapp an einer guten Flanke vorbei. Wir halten den Ball nun länger in den eigenen Reihen, sind disziplinierter, nehmen endlich die Zweikämpfe entschlossen an. So starten wir auch in Hälfte zwei und lassen dem Gegner nur noch wenig Raum. Ecke Perez, sehr schön auf den nach vorne geeilten Lukas Hornung, platzierter Kopfball, 4:1 (53.). Na endlich, weiter so. Nun bleiben wir dran. Riesengelegenheit für Nicholas Modeste nach tollem Solo, aber leider vorbei am rechten Pfosten (65.). Den hätte er machen müssen. Coach Björn Klos bringt neue offensive Spieler mit Furlano für Bamberg, Pirron für Perez (68.). Lukas Pirron ist dann auch am zweiten Treffer beteiligt, er legt präzise für Sami Affes auf, der flach verwandelt, 4:2 (79.). Leider schaffen wir aber nicht mehr das durchaus mögliche Remis. Alles in allem muss man dem Team zu Gute halten, dass es trotz der desaströsen ersten halben Stunde nie aufgab und Charakter bewies. Nach dem Turbostart in diese Runde vielleicht auch ein wichtiger Fingerzeig.

Mittwoch sollten wir zu Hause einfach wieder von Beginn an konzentriert zu Werke gehen und punkten. Und Sonntag geht’s dann nach Brebach. Also wartet wieder eine anstrengende Woche.

Bezirksliga Ill/Theel FSG Schiffweiler 2 – SV Merchweiler 2 1:1 (0:1)