Schiedsrichter setzen ein Zeichen

9. September 2019

Der Sportverein Preußen Merchweiler verurteilt jegliche Gewalt auf und neben unseren Sportplätzen, insbesondere auch gegen unsere Schiedsrichter.

Offensichtlich gibt es leider im Ligabetrieb immer noch einige Wenige, die das faire Verhalten und den respektvollen Umgang unter Sportfreunden nicht mit uns leben können oder wollen.

Aufgrund der aktuellen Vorfälle unterstützen wir die als Zeichen zu verstehende Maßnahme der Saarländischen Schiedsrichter in vollem Umfang.


Offizielle Erklärung des Verbandsschiedsrichterausschusses zu den aktuellen Vorfällen

Der Verbandsschiedsrichterausschuss (VSA) des Saarländischen Fußballverbands (SFV) hat in seiner Sitzung am 2. September 2019 beschlossen, alle am Wochenende vom 13. bis 15. September 2019 stattfindenden Spiele im SFV-Bereich (im Aktiven-, Frauen, Juniorinnen-, Junioren und Ü-Bereich, bis einschließlich Saarlandliga) nicht mit Schiedsrichtern zu besetzen bzw. die angesetzten Schiedsrichter abzuziehen. 

 Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen, weil wir uns unserer Verantwortung für den Spielbetrieb bewusst sind und hierunter auch sehr viele faire Sportsleute leiden müssen, die sich tadellos verhalten. Uns ist ebenfalls bewusst, dass sich dadurch auch in Zukunft kein Täter abhalten lassen wird. Wir fühlen uns jedoch aufgrund der Vielzahl an Vorkommnissen in der jüngeren Vergangenheit angehalten, aus Solidarität mit den betroffenen Schiedsrichterkameraden ein Zeichen zu setzen, das auch in der Breite wahrgenommen wird. Es ist sehr bedauerlich, dass wir derzeit keinen anderen Weg sehen, um unseren Anliegen, dem fairen und respektvollen Umgang im Sport, ausreichend Gehör zu verschaffen. 

 In einer ähnlichen Situation im Jahr 2015 hatten wir von einer solch drastischen Aktion noch abgesehen. Nach vielen Beteuerungen und begleitet von gut gemeinten Maßnahmen waren wir guter Hoffnung, dass sich die Zustände nachhaltig bessern würde. Der VSA hat indes festgestellt, dass allein in den vergangenen beiden Jahren mindestens 35 Vorfälle in der Sportgerichtsbarkeit abgeurteilt wurden, in denen Schiedsrichter Opfer von mehr oder weniger schweren körperlichen Attacken wurden, mit dem unrühmlichen Höhepunkt vor einigen Tagen, als ein Schiedsrichter schwer verletzt wurde.

Uns ist bewusst, dass diese Maßnahme nur als symbolische Aktion aufgefasst werden kann. Wir drängen aber auf weitere Veränderungen in den Abläufen der Sportgerichtsbarkeit, bei den Hilfestellungen für betroffene Schiedsrichter und bei der Einhaltung der vorhandenen Richtlinien. Dies werden wir angehen.

Nach entsprechender Rücksprache haben uns die anderen Verbandsgremien ihre Unterstützung signalisiert, wofür wir ihnen sehr danken, insbesondere dem Verbandsvorstand. Die Neuterminierung wurde mit dem Verbandsspielausschuss bereits geklärt, hierüber wird noch informiert werden. Durch die Terminwahl für die Aktion soll zudem auf die kurzfristigen Planungen der Vereine Rücksicht genommen werden.

Im Übrigen danken wir allen unseren Schiedsrichtern ausdrücklich für ihr Engagement – vor allem in schwierigen Situationen –, bitten alle Spieler und Vereine um Verständnis und um ihre Mithilfe, dass diese Aktion eine einmalige bleibt. Wir wünschen allen dem Fußball Verbundenen im Saarland weiterhin viel Spaß bei unserem gemeinsamen, wunderschönen Sport. Wir sind eine Familie, deren unerschütterliche Grundfeste jederzeit Sportsgeist, Fair Play und gegenseitiger Respekt sein müssen. 

Der Verbandsschiedsrichterausschuss

Schiedsrichter setzen ein Zeichen

9. September 2019